Positionen


Unser Selbstverständnis

Wir verstehen uns als unabhängiger Lehrer*innenverein, der in Personalvertretung und Gewerkschaft aktiv ist und sich darüber hinaus in schulpolitischen Fragen zu Wort meldet.

 

Unsere Unabhängigkeit beweisen wir, in dem wir von keiner Partei abhängig und zur Gänze selbst finanziert sind.

 

Warum?

Interessensvertretung hat nichts mit Parteipolitik zu tun!

Alle Lehrer*innen brauchen dasselbe:

Bestmögliche Arbeitsbedingungen!

Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen!


ÖLI-UG

steht für

Österreichische Lehrer*innen Inititiaven - Unabhängige Gewerkschafter*innen

Die ÖLI-UG ist der Zusammenschluss aller unabhängigen Lehrer*innenvereine in Österreich und Herausgeber der auch in Tirol bekannten Zeitung "Kreidekreis".


ÖLI-UG Positionen

Die ÖLI-UG und ihre Mandatar*innen stehen für:

  

EIN ERSTKLASSIGES ÖFFENTLICHES SCHULWESEN

 

Ein demokratischer Staat hat die Verpflichtung, allen Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit erstklassiger Bildung anzubieten - ohne Ansehen der finanziellen Situation der Eltern.
Das bedeutet, dass der Staat mehr Geld für Bildung ausgeben muss!

  • Kleinere Klassen und Gruppen
  • Klassen über 30 darf es nicht mehr geben. Die Regierungsvereinbarung 2007 sieht zwar die Senkung auf 25 vor, doch die gesetzliche Umsetzung lässt auf sich warten, und BORG und BMHS bekommen 2007 auch keine zweckgebundenen Zuweisungen für Senkung in den ersten Klassen und pädagogische Begleitmaßnahmen.
    Die SGAs dürfen zwar die Teilungsziffern senken - die Schulen brauchen aber endlich die Werteinheiten dafür!

KEIN gegenseitiges Ausspielen von Schulen

Überzogene Konkurrenz zwischen den einzelnen Schulen führt einerseits zu einer Kluft zwischen Fassade und tatsächlicher Umsetzbarkeit und andererseits zur Abhängigkeit von externen Geldgebern.

  • Sponsoring ist ein trojanisches Pferd.
  • Unabhängigkeit des Öffentlichen Schulwesens!
  • Umfassende Bildung
  • Die Förderung sozialer Kompetenzen und Fähigkeiten zur Lebensbewältigung darf nicht zu kurz kommen. Mündige Bürgerinnen und Bürger einer sich wandelnden Gesellschaft brauchen eine entsprechende Allgemeinbildung. Diese kann für die Gesamtgesellschaft weder durch elitäre Institute noch durch verarmte Restschulen gewährleistet werden. Das muss das öffentliche Bildungswesen leisten.

 

SCHULENTWICKLUNG UND QUALITÄTSSICHERUNG

 

Unbezahlte Mehrarbeit oder Aufwertung der nichtunterrichtlichen Tätigkeiten?

Die Ziele müssen klar sein:

  • Ein Wildwuchs von Aktivitäten aus Profilierungssucht ist abzulehnen. Für Koordination der neuen Tätigkeiten und Entscheidungen in den Arbeitsgruppen und Konferenzen unter Mitwirkung der Personalvertretung.
  • Mehr Werteinheiten/Lehrer*innenstunden - Einrechnung der nichtunterrichtlichen Arbeit in die Lehrverpflichtung - keine unbezahlte Mehrarbeit!
  • Qualitätssicherung muss der Verbesserung unserer Arbeitsbedingungen dienen.
  • Idealismus und Abhängigkeit der Lehrer*innen dürfen nicht ausgenützt werden.
  • Schulentwicklung muss der Demokratisierung der Entscheidungskultur dienen.
  • Keine neuen Hierarchien, Kontrollen und Machtbefugnisse für die Schulleitung!

 

FÜR EINE GEHALTS- UND ARBEITSZEITREFORM

die leistungsgerecht, transparent und einfach zu administrieren ist.

Lehrer*innenarbeit ist Jahresarbeit,

  • daher weg mit den Verschlechterungen von § 61 GG (Supplier- und Überstunden, Klassenvorstands- u.a. Einrechnungen), § 4 BLVG (Maturaklassen) und LDG (Pflichtschullehrer*innen).
  • Wieder-Einrechnung der nichtunterrichtlichen Tätigkeiten in die Lehrverpflichtung wie im Jahre 2000 (KV, Kustos, Bildungsberatung, APS-Korrekturen) und zusätzlich für jede/n Lehrer/in im Ausmaß von mindestens 2 Werteinheiten!
  • Abgeltung von über den Stundenplan hinausgehenden Tätigkeiten als Überstunden (Mehrdienstleistungen) , z.B. für schulbezogene und Schul-Veranstaltungen
  • Einrechnung bisheriger Belohnungen in die Lehrverpflichtung - Belohnungen schaffen keine Arbeitsplätze
  • Arbeitsrechtliche Gleichstellung der Lehrer*innen mit allen anderen Arbeitnehmer*innen (Dauervertrag nach 15 Monaten)

 

GEWÄHLTES SCHULLEITUNGSTEAM AUF ZEIT

 

Die Leitung einer Schule umfasst zu viele verschiedenartige Aufgaben, als dass sie von einer Person professionell erfüllt werden können. Derzeit müssen geeignete Kolleg*innen Expertenaufgaben übernehmen - ohne entsprechende Entscheidungskompetenz und Entlohnung.

 

Ein Leitungsteam auf Zeit zeichnet sich aus

  • durch die Aufteilung von Verantwortung,
  • durch Identifikation mit der Schule,
  • durch Hierarchieabbau
  • durch mehr Arbeitszufriedenheit der Lehrer*innen.

Dagegen begleitet die derzeitige Leiter*innenbestellung eine Dauermisere.

Die Schulleitung muss mit ausreichend Werteinheiten ausgestattet werden, die im Rahmen der Lehrfächerverteilung aufgeteilt werden.

 

Tätigkeitsfelder für ein Leiter*innenteam:

Unterrichtsverwaltung, Pädagogischer Bereich, Öffentlichkeitsarbeit, Personalbetreuung, Neueinstellungen, Fortbildung, Kontakte zu Eltern und SchülerInnen ...

Die Schulkonferenz muss die oberste Entscheidungsinstanz für strittige Fragen sein.

 

PERSONALVERTRETUNG UND GEWERKSCHAFT

 

Immer noch im ungünstigen Doppelpack!

Die entscheidenden gewerkschaftlichen Leitungsgremien (Bundesebene) werden nicht direkt gewählt, sondern ausgemauschelt!

Personalvertretungsfreistellungen werden für Gewerkschaftsarbeit verwendet (ZA: 200-240 WE, BSL der Gewerkschaft: 30-40 WE Einrechnung)

Der PV fehlen entscheidende Kompetenzen (Verhandlungen über Gesetzesänderungen, Gehalt)

 

Gewerkschaften als Parteianhängsel
Die GÖD anerkannte bis 22.6.2015 nur schwarz (FCG) und  rot (FSG) als Fraktionen.

Die UG hat seit diesem Tag endlich Fraktionsstatus. Wir werden trotz der geänderten Lage kritisieren:

  • Gewerkschaften als Abwiegler
    GÖD schließt Partnerschaft mit Wirtschaftskammer, hat weiterhin viel Verständnis für die Regierung - statt radikal für bessere Arbeitsbedingungen einzutreten!
  • Gewerkschaften als Karriere-Sprungbrett
  • Gewerkschafter*innen müssen so intensiv verhandeln, dass sie sich dadurch eben nicht als Direktor*innen empfehlen!
  • Gewerkschaften als FCG-Eigentum
    Durch die absoluten Mehrheiten der FCG in den PV-Gremien und das mit Zuckerln versüßte Stillhalten der FSG bleibt das Monopol ungebrochen!
    Im ZA-AHS und -BMHS hat die ÖLI-UG jeweils 3 Mandate von 12, die FSG 3 bzw. 2. In den gewerkschaftlichen Bundesleitungen gesteht die Mehrheitsfraktion der FSG jeweils 4, der ÖLI-UG nur 2 Mandate zu!
    Das Schiedsgericht der GÖD (FCG+FSG) findet alles in Ordnung.


 ÖLI-UG - die breite, unabhängige, österreichweite Lehrer*innen-Initiative:

  • steht für ein besseres Lehrer*innen-Image
    Ist der Ruf erst ruiniert, wird das Sparpaket geschnürt!
  • steht für Gewerkschafts-Demokratie
    Roter ÖGB und schwarze GÖD verhandeln mit Finanzminister und Unterrichtsministerin über unsere Interessen ohne durch direkte Wahl der Bundesgremien legitimiert zu sein.
    Das undemokratische, großkoalitionäre Macht-Kartell in der GÖD (Gewerkschaft Öffentlicher Dienst) ist überholt und gehört abgelöst.
    Für viele bietet nur die PV-Wahl Gelegenheit, die Gewerkschaftsspitze für ihre "Scheinerfolge" zu bestätigen oder ihr einen Denkzettel zu verpassen.
  • steht für leistungsentsprechende Bezahlung
    anstelle der Gegenverrechnung bzw. Verschlechterungen im Form von "All-inklusive" oder Topf A,B,C.
    Zusätzliche Aufgaben für Schule und Lehrer*innen (z.B. im Rahmen von Schulautonomie, Schulentwicklung, neue Lehrpläne, etc) sollen nur übernommen werden, wenn ihre Bezahlung sichergestellt ist.
    Wir sind für eine Einrechnung in die Werteinheiten/Lehrverpflichtung.
  • steht für Bildungsoffensive
    anstelle der Gegenverrechnung bzw. Verschlechterungen im Form von "All-inklusive" oder Topf A,B,C.
    In den letzten Jahren ist der Anteil des Bildungsbudgets am österreichischen Gesamtbudget gesunken.

 

Bei der Bildung muss und darf nicht gespart werden!